Ich, Meine Welt, Mein Weg ...

Aneta Wąsik
Ich bin ein lebendiger Kontrast

Glaube fest an Gott und seine Macht
Sehe aber oft den Teufel, wie er lacht
Die Nacht schmiedet mir Pläne fürs Leben
Tagsüber träume ich, aber bin voll Energie –
Wie ein Erdbeben.
Wie eine Droge ist für mich das Lachen
Tränen lassen wieder alles krachen
Schwarz und pink ist meine Seele
Manchmal springe ich jemanden an die Kehle
Manchmal gebe ich auf, sitze alleine
Und weine, weine, weine…
Wer bin ich?
Wie bin ich?
Das, leider, weiβ keiner, auch ich nicht
Dafür weiβ ich ganz genau, dass mein Leben
Nach unendlichem Abenteuer riecht…!

 

Dagmar Gollasch
Verse einer Germanistin

Ich    –    vollkommen, doch nicht komplett
Du    –    das fehlende Stück in meiner Welt
Er    –    der Zweifel, der immer bleibt
Sie    –    ein Fleck in deiner Vergangenheit
Es    –    der Traum, den wir gemeinsam hegen
Wir    –    Heute, Morgen, Immer
Ihr    –    Kritik und Beifall, von allen Seiten
Sie    –    abseits von Allem, was uns betrifft

Edyta Próżny
Mein Leben – Erinnerungen

Der Wind streichelt meinen Körper,
kühlt ihn ab, kuschelt ihn ein zum Schlaf …
fühlend wie er den
Honigduft bringt,
Altweibersommer Melancholie,
unvergessliche Erinnerungen
das Abbild des Sonnenuntergangs
im Meeresspiegel,
die Kälte der Berge,
in nebligem Lid versinkend.

Im Wind schaukeln meine Gedanken,
stapeln sich, schwebend in den Himmel …
Ich fühle, wie er den Duft der Kirschblüte
hinter sich lässt,
die Farben des sichtbaren Lichts,
erträumte Welten
den kriechenden Tropfen Glücks
in einer Pfütze von Grau,
der Hauch eines Kusses der Brise,
der durch Korallenwellen fließt.

Sandra Walska
„Ich“

Ich!
Nicht du!
Nicht er!
Nicht wir!
Nicht sie!
Nur ich!
Ich!

Martyna Bunk
Ich bin nicht, was du bist.
Ich bin nicht sicher, was ich bin,
Ich – erste Person, Singular,
Ich – ein Jedermann,
Ich – eine Einzigkeit,
Ich – ein wertvolles Wesen in der Masse.

Michaela Schega
Ich und meine Entscheidung

Also es geht nicht mehr so weiter
Entschuldigung
Ich möchte weg
Nur weg, einfach so
Einfach verschwinden
Wenn ich manchmal ein Gedicht schreibe
Tut es mir gut
So gut
Als ob ich im Inneren reiner würde…
Das war schon alles
Alles, was ich heute sagen wollte
Und nicht mehr zuzugeben…
Ich weiß…
Dass den Wörtern nach dem Lesen keine Bedeutung mehr zukommt
Das Wichtigste ist
Die Botschaft, die Empfindung herauszulassen…

Jarosław Petrowicz
Narodziny

Moja droga
do szpitala
to był błysk
młodzi ojcowie są
wrażliwi i nieobliczalni
jasnymi spojrzeniami
pokonują lęk

Moja droga
do jej łóżka
to był blask
młode matki są
bezwstydne i piękne
czułymi pocałunkami
rozgrzeszają ból

Moja droga
do łóżeczka
to jest dom
małe dzieci pachną
oliwką i marzeniami
pulchnymi paluszkami
zaklinają świat

Joanna Bohun
Meine Welt

Die Universität, meine Wohnung
Die Kirche, diese Stadt.
In meiner Welt herrscht Unordnung.
Nach Hause hab` ich es weit.
Die Uni richtet meinen Alltag ein.
Die Wohnung – meine Festung,
besser als der edelste Wein.
Die Kirche macht mich jung,
sicher, vertrauensvoll und voller Hoffnung.
Diese Stadt…so groß, so schön, so geheim.
In meiner Welt herrscht Unordnung…
Doch ist sie so weiblich! Oder nicht?

Joanna Laskowska
what is life
but a tossing play
up
and down you fall
up
and cinder seasons the earth
Joanna Laskowska
Where’s the place
to what nobody belongs
I’m not a dot on the chart
Not a number nor a mark
No axis can line me
No denominator communize
I go beyond the arrows of paper size
But I myself to words servile
Try to reduce experience
To the letter type

Dorota Asztabska
Mein Weg

Mal auf der Autobahn
Mal barfuß gegangen
die Richtung, oft gefehlt
Umwege, Irrwege
Der Weg heißt Ziel
Laufen ist Leben

Julianna Redlich
Mut fassen

Mein Weg ist im Dasein
Mein Dasein schreitet fort
Wort für Wort, Stein für Stein

Mein Weg ist unbekannt
Ich seh’ keine Coda
Mens bona, weißer Teint

Doch sag’ ich meiner Angst
jetzt solle sie schweigen
Wird allein mein Bleiben
So mächtig wie mein Gang
Julianna Redlich
Egozentriker von Sinope

Ich verliere mein Selbst
meine Finger wischen sich ab
vom zu vielen Klavierspielen
vom zu vielen Tastaturtippen
vom ganzen Warten
auf
Michentdecken
Michkennenlernen
Michwiederfinden
Michmögen
Je näher ich mir bin
desto ferner seid mir du ihr
Doch ohne mich
gebe es nichts zu entdecken
rein theoretisch
aus egozentrischer Perspektive

Jarosław Petrowicz
Geburt

Mein Weg
ins Krankenhaus
das war ein Blitz
junge Väter sind
empfindlich und unberechenbar
mit hellen Blicken
die Angst beherrschen

Mein Weg
bis an ihr Bett
das war ein Blitz
junge Mütter sind
schamlos und schön
mit liebevollen Küssen
den Schmerz vergeben

Mein Weg
bis zum Kinderbett
das ist ein Haus
kleine Kinder duften nach
Baby-Öl und Träumen
mit molligen Fingerchen
die Welt beschwören

Patrycja Wójtowicz
Mein Weg

Mein Weg, der Durchgang zu meinen tiefsten Wunschträumen
Zu Träumen von Regelmäßigkeit, Wiederholbarkeit
Für manche Menschen nur merkwürdige Gemälde wie von einer Hochgebirgslandschaft im Winter
Was da in meinem Kopf entsteht, für mich wie ein Wesen des Daseins,
und Essenz meines Lebens
Dunkelheit und Rauch und schwarz-weiße Schatten das Farbspektrum, das mitunter wie wirklich in meinem Herzen lebt, bestimmend
andere Faktoren,
die Karpaten-die Sudeten-das Riesengebirge,
Die Kraft, die in Bildern einer rumänischen Landschaft entsteht,
Bücher – staubige Buchläden – der Geschmack neuen Drucks.
Manche Fabelwesen der Fantasie durchqueren meinen Weg,
In meinem Herz will ich die Ergänzung zu meiner Passion wiederfinden.
Diesen Weg werde ich nie verlassen, die einzige Art,
in Einklang mit mir selbst zu sein.

Katrin Kurzynoga
Meine Welt

Ein ununterbrochener Kampf zwischen all den Facetten und Persönlichkeiten,
Die mich täglich ausmachen und mich jahraus, jahrein schaffen.
Auf einen Sieg will ich nicht hinaus, da es weder Verlust gibt, noch Gewinn
Bei dieser Suche – sowohl nach einem Ganzen als auch nach einem Sinn.
Zwischen dem niederschmetternden Verlangen und kläglichem Behagen
Zwischen dem, was gewollt, doch nicht getan, sowie eingeprägten Betragen,
Zwischen dem, was erhofft und dem, was erzielt,
Verweile ich, verloren in meiner Welt; die doch so sehr die meinige ist, dermaßen mein,
Dass es doch an das Unmögliche grenzt, sich in jener eigenen Dimension
Verloren zu glauben.

Ismena Potrzebowska
Meine Welt

Der Platz, wo es keine Anonymität gibt, wo keine Einsamkeit herrscht.
Die Wirklichkeit, die durch Träume geschaffen ist.
Der Raum der Fantasie, wo sich alle Wünsche erfüllen.
Ich mache mir die Welt, nur von mir gekannt, mit Freude und Glück und Liebe.
In meiner Fantasie sehe ich einen Weg.
Am Ende der Stille.
Da wartest du.

Aneta Niemczyk
Meine Welt sollte anders sein. Anders als die von allen. Nicht nach einem Muster, Schema, nicht mit anderen vergeichbar. Doch wie gelangt man wo anders hin, wenn man zwischen Menschen lebt, die so leben, wie man es selber nicht möchte? Mein Weg war lang, mit vielen Stolpersteinen. Mehrere Nebeneinander führten mich zu dem Punkt, an dem ich jetzt bin. In die Gegenwart, die ich am liebsten nie verlassen würde.

Martyna Bunk
„Mein Welt“

„Sitzungsperiode“

Auf einer Dauneninsel
irgendwo im Kaffeeozean
unter der 40-Watt-Sonne
der Geruch angebrannter Toasts
Grunzen schlafender Bestie
im feinen, graublauen Fell geschlossen.

zwei Meter weiter sitzt
ein anderer Schiffbrüchiger
auf seiner eigenen
hölzernen
vierbeinigen Insel
geheime Zauberformeln murmelnd.

Starres Gehirn
stechender Blick
versteinerte Haltung.

Noch zwei
drei Stunden
und dann kommt unser Sandmännchen.

Das beendet schließlich diese ungereimte Robinsonade.

Nicolas Antochewicz
Heimat ist ein Wort mit sechs Buchstabe
n
– Man muss hier raus
Nichts hält mich an diesem Ort
Verzweigtes Liebes- und Freundschaftsdickicht
würgt und drängt mich immerfort
zu meinem andren Ich, in des Herzens Pflicht.
– Man ist jetzt dort
Alles schreit und zerrt an mir
Das Herz, es pocht nun all zu schwer
Es rast und keucht in voller Gier
Der Vergangenheit sinnt es nimmermehr.
– Man ist weder hier noch dort
Traum und Wahrheit sind verzerrt
Ich fühl mit Kopf, ich denk mit Herz
Gefangen dazwischen, vom Sinn entbehrt
Im halben Sein da entsteht der Unreim

Iwona Koczorowska
Meine Welt ist prächtig und abwechslungsreich
Manchmal gut, manchmal schlecht
Mal bin ich zufrieden
Mal bin ich unglücklich
Manchmal habe ich Angst
Manchmal bin ich traurig
Blicke immer optimistisch in die Zukunft
Bin mit meinem Leben einverstanden

Joanna Maria Stankowiak
Mein Weg ist nicht einfach
Ich stoße auf Schwierigkeiten
Jeder Tag – eine Herausforderung
Ich werde nicht mutlos
Ich glaube an eine gute Zukunft
Das macht mich stark
Ich werde meine Ziele erreichen
Durch meinen Glauben am mich
Durch meine tagtägliche Arbeit

Patrycja Piotrowska
Nicht immer ist mein Weg ein wunderbarer Traum
Manchmal verliere ich die Kraft und falle zu Boden
Versuche wieder zu atmen und aufzustehen
Entdecke den Pfad meines Lebensweges wieder
Es kann dann wieder los gehen
Ich kann wieder lachen
Ich kann wieder kreativ sein
Ich gestalte meinen Weg noch besser als vorher

Meine Welt ist … klein
Meine Welt ist… meine Familie
Meine Welt das sind … meine Freunde
Viele haben eine große Welt
Meine Welt ist klein
In meiner Welt wohnt manchmal das Glück

Kasia Mięka
Mein Weg kann ja schwierig sein
Aber ich bin nie allein.
Ich kann mich auf die Freunde verlassen
wieso? Das kann ich echt nicht begreifen.
Meine Welt liebe ich total
manchmal ist es ja ganz banal.
Für mich gab’s so viele Möglichkeiten
verzehrt mit ein paar Streitigkeiten.
Dennoch bin ich voller Hoffnung
und wünsche – das ist keine Täuschung…

Kristian Krawczyk
” UNSER LEBEN AUF DIESER WELT”

Obwohl alles im Leben vorübergehen wird, will ich mein und das Leben der anderen glücklich zu machen.
Die Welt ist das Schönste, was ich habe.
Ich versuche aus meinem Leben die Welt zu machen, die genau wie das Märchen ist, wo alles gut ausgeht, wo alles seine Fügung hat.
Ich sehe immer das Licht am Horizont und gehe immer mit einem Lächeln im Gesicht.
Ich möchte bemerken, dass wir als Menschen einander brauchen und nichts mehr.
Wenn jemand zu Boden fällt, sollen wir helfen. Wenn jemand traurig ist, sollen wir ihn trösten.
Ich habe Hoffnung, dass es zum Fall der Menschheit nicht so schnell kommt.

Adrian Golly
Alltag

Mein Weg beginnt am kühlen Morgen
Mit dem Einstieg in die Straßenbahn
Am Platz Nankiera biegt sie ab
Heute derselbe Arbeitswahn

Erst wenn die Kraft schwindet
Kann ich wieder in die Bahn steigen
Bin von alldem angeödet
Doch ich wage nicht, mich loszusagen

Mein Kopf am kalten Fenster
Um mich herum farblose Bilder
Und Menschen ohne Gesichter

Doch da hält fest meine Hand
Eine Welt voller Vorbilder
Geschützt vom bunten Einwand

Sylwia Miałkos
Verkehrszeichen

Du schleppst, suchst und trägst
Der Weg ist so lang und gar nicht so einfach
du nimmst nur eine zu scharfe Biegung
und der Weg ist zu Ende
du lernst nun den Lenker, gerade zu halten, beim Fahren über die Bordsteinkante des Lebens
Und weiter?
wo soll man abbiegen, auf welches Verkehrszeichen acht geben?
dort siehst du nichts und hast Angst, dich in der Tiefe der Dunkelheit zu verirren
irgendwo weiter verblendet dir die Sonne den Weg
du hast aber keinen Mut, zum Sonnenstrahl, zur Farbe des Regenbogens, zum Donner des Gewitters zu werden
Links – ein hohes Gebirge
Rechts – ein tiefes Tal
hier sehr nah, dort weit, nicht einfach, nicht schwer
am einfachsten wäre es, rückwärts zu fahren
es gibt aber keine zwei Spuren
die Richtung ist nur eine es gibt nur eine Richtung
die ziehst und suchst und schleppst
manchmal fehlt es am Sprit
und du kannst ins Feld abbiegen und querfeldein fahren
ein kleines Sandkorn sein, vom Winde verweht
sich an einen Sandfelsen befestigen
sich in die Einsamkeit stürzen
und an einem Verkehrszeichen des Lebens vorbeifahren

Sylwia Miałkos
Znak drogowy

Ciągniesz i szukasz i dźwigasz.
Droga jest długa, nieprosta
Jeden zbyt ostry zakręt i może dobiec końca
Wiec uczysz się trzymać kierownicę jadąc po krawężniku życia
ale co dalej­?
gdzie skręcić, który znak wybrać
Tam nic nie widzisz, boisz się błądzić w otchłani ciemności
gdzieś dalej blask słońca oślepia Ci drogę,
brak odwagi, by stać się promieniem dla słońca, kolorem dla tęczy, grzmotem dla burzy
Na lewo wysokie góry
Na prawo doliny
Tu blisko, tam daleko, nie łatwo, nie trudno
Wycofać najprościej,
Lecz nie ma dwóch pasów,
kierunek jest jeden
Więc ciągniesz i szukasz i dźwigasz,
czasem już brak ci paliwa,
możesz skręcić w pole, jechać na przełaj
być maleńkim ziarenkiem piasku rzucanym przez wichry
przykleić się do piaskowej skały
ugrzęznąć w samotności
i ominąć drogowy znak życia