Auf dem Weg zu einem mir wichtigen Ort – Schreibwerkstatt
Ein Projekt der Literaturgruppe
Workshop: Kreatives und biographisches Schreiben innerhalb des Projekts „Youth made in Europe“ mit Prof. Dr. Stephan Wolting, Uniwersytet Adama Mickiewicza w Poznaniu
In den letzten Jahren ist die Bedeutung des Schreibens unter dem Einfluss von Hirn- und Gedächtnisforschung neu entdeckt worden. Nicht zuletzt spricht Hans Markowitz, der bekannte Neuro-Wissenschaftler vom „autobiographischen Gedächtnis” und benutzt dabei einen Begriff aus der Literaturwissenschaft. Seine Bedeutung erstreckt sich in erster Linie auf das individuelle Gedächtnis bzw. die individuelle Aneignung der uns umgebenden Welt. Zugleich handelt es sich dabei um ein im weitesten Sinne aber auch ästhetisches Erleben und Anfertigung eines Kunstprodukts, wie es die amerikanische Schreibforschung (Alexander Steele) oder auch die deutsche (Lutz von Werder) nahe legt, die davon ausgehen, dass man auch künstlerisches Schreiben lernen kann. Dieser Auffassung liegt die doppelte Auffassung von Ästhethik zugrunde, wie sie in der Geistesgeschichte schon von Kant und Baumgarten vertreten worden ist.