UWE JOHNSON TAGE 2018
Programm
Montag, 17. September |
Regionalbibliothek Marktplatz 1, 17033 Neubrandenburg |
19.30 Uhr |
Eröffnung durch Prof. Carsten Gansel, Vorsitzender der Mecklen- Uwe Johnson-Bibliothek Güstrow Beste Absichten – Lesung und Gespräch mit Thomas Brussig Moderation: Dr. Gundula Engelhard Ostberlin 1989. In einem Keller probt Die Seuche, eine Band, die Großes vorhat. Ihr einziger Fan ist zugleich ihr Manager. Äppstiehn tut, was er kann – und das ist nicht viel. Die Seuche spielt bei Familienfesten und Geburtstagsfeiern und lässt sich in Autoschiebereien am Rande der Prager Botschaft verwickeln. Doch gegen die Wende ist sogar Äppstiehn machtlos. Thomas Brussig, 1964 in Berlin geboren, hatte 1995 seinen Durchbruch mit dem Roman Helden wie wir. Es folgten u.a. Am kürzeren Ende der Sonnenallee (1999), Wie es leuchtet (2004) und das Musical Hinterm Horizont (2011). Seine Werke wurden in 30 Sprachen übersetzt. Thomas Brussig ist der einzige lebende deutsche Schriftsteller, der sowohl mit seinem literarischen Werk als auch mit einem Kinofilm und einem Bühnenwerk ein Millionenpublikum erreichte. Zuletzt erschienen von ihm die Romane Das gibts in keinem Russenfilm (2015) und Beste Absichten (2017). Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Regionalbibliothek Neubrandenburg. Eintrittspreis: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro |
Dienstag, 18. September |
Uwe Johnson-Bibliothek Güstrow Am Wall 2, 18273 Güstrow |
19.30 Uhr |
Beste Absichten – Lesung und Gespräch mit Thomas Brussig Moderation: Dr. Tilmann Wesolowski, Uwe Johnson-Bibliothek Thomas Brussig erzählt erneut über die Wendezeit. Die Band Die Seuche spielt im Akkord bei Familienfeiern und verzettelt sich mit dubiosen Geschäften. Alles zum Nutzen der Band. Doch als der Durchbruch nur noch eine Formsache ist, kommt die Wende dazwischen. Musik spielt plötzlich keine Rolle mehr. Aber geht das überhaupt? Thomas Brussigs warmherzige Hommage an die Musik einer Zeit erzählt mit Witz und Leichtigkeit davon, wie es ist, wenn etwas zu Ende geht und gleichzeitig etwas beginnt. Thomas Brussig wuchs im Ostteil der Stadt auf und arbeitete nach dem Abitur u.a. als Möbelträger, Museumspförtner und Hotelportier. Er studierte Soziologie und Dramaturgie und debütierte 1991 unter Pseudonym mit einem Roman. 1995 erschien sein in zahlreiche Sprachen übersetzter und auch als Bühnenfassung erfolgreicher Roman "Helden wie wir". 1999 erhielt er – zusammen mit Leander Haußmann – den Drehbuchpreis der Bundesregierung. Eintrittspreis: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro |
Mittwoch, 19. September |
Regionalbibliothek Marktplatz 1, 17033 Neubrandenburg |
19.30 Uhr |
Die Angst der Eliten – Wer fürchtet die Demokratie? Lesung und Gespräch mit Paul Schreyer Moderation: Prof. Carsten Gansel Das System steckt in der Krise. Liegt der Ausweg in mehr direkter Demokratie? Oder ist das Volk zu „dumm“, um in wesentlichen Fragen selbst zu entscheiden? Wenn Außenseiter bei Wahlen erfolgreich sind, heißt es oft, die Bürger hätten „falsch“ abgestimmt. Aber wer entscheidet, was „richtig“ ist? In Deutschland gibt es freie Wahlen für alle erst seit gut hundert Jahren. Doch reichen Abstimmungen über die Zusammensetzung eines Parlamentes aus, um ein demokratisches System zu schaffen und eine Oligarchie, also eine Herrschaft der Reichen, zu verhindern? Oder gibt es vielleicht noch weitere, ganz andere wichtige Voraussetzungen für eine Demokratie, die bislang nicht erfüllt sind – weder in Deutschland noch anderswo? Paul Schreyer, Jahrgang 1977, ist Autor und freier Journalist, unter anderem für das Magazin Telepolis. Er veröffentlichte mehrere Sachbücher zu den Anschlägen von 9/11. Sein 2014 gemeinsam mit Mathias Bröckers verfasstes Buch „Wir sind die Guten. Ansichten eines Putinverstehers oder wie uns die Medien manipulieren“ war ein Spiegel-Bestseller. Zuletzt erschien 2018 „Die Angst der Eliten“, empfohlen unter anderem vom Literarischen Quartett des ZDF. Paul Schreyer lebt in Mecklenburg-Vorpommern. Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Regionalbibliothek Neubrandenburg. Eintrittspreis: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro |
Donnerstag, 20. September |
Uwe Johnson-Bibliothek Güstrow Am Wall 2, 18273 Güstrow |
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19.30 Uhr
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Mythos 68er und 1968 bei Uwe Johnson Vortrag/Lesung und Gespräch mit Wolfgang Kraushaar Moderation: Dr. Tilmann Wesolowski, Uwe Johnson-Bibliothek »1968« wurde als antiautoritäre Bewegung zu einem soziokultureller Bruch, als die Implementierung eines neuen Lebensgefühls. Das erzeugte in den siebziger Jahren eine nachhaltige Grundspannung zwischen den in ihrer Legitimität in Frage gestellten Institutionen in Erziehung, Wissenschaft, Kirche, Presse und den Staatsorganen sowie den von den etablierten Parteien geprägten Einrichtungen. Der Politikwissenschaftler und Autor Wolfgang Kraushaar, einer der genauesten Kenner der 68er-Geschichte, versucht das Schlüsseljahr in seinen wichtigsten gesellschaftspolitischen Dimensionen zu dechiffrieren und betrachtet unter diesem Gesichtspunkt auch das Jahr 1968 in Johnsons Werk. Eintrittspreis: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro |
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Freitag, 21. September 18.00 Uhr |
Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund In den Ministergärten 3, 10117 Berlin Verleihung des Uwe·Johnson·Literaturpreises an Ralf Rothmann Laudatio: Dr. Julia Encke, Leiterin des Ressorts Literatur bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung Verleihung des Preises durch Markus Frank, Gentz und Partner Rechtsanwälte Steuerberaterin mbB Carsten Gansel, Mecklenburgische Literaturgesellschaft und Katrin Raczynski, Vorstand des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg KdöR In der Jurybegründung heißt es: „Ralf Rothmanns Kunst besteht darin, dem Individuum Rechnung zu tragen und es zugleich in den gesellschaftlichen Zeitläuften zu verorten, in die es – oft gegen seinen Willen – hineingezogen wird. Das impliziert neben dem Realismus des Erzählens, wie bei Uwe Johnson, die Wort für Wort artikulierte Hoffnung: Das private und allgemeine Verhängnis dürfen nicht das letzte Wort behalten.“ Ralf Rothmann wurde 1953 in Schleswig geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Er machte eine Maurerlehre, arbeitete mehrere Jahre auf dem Bau und danach in verschiedenen Berufen (unter anderem als Drucker, Krankenpfleger und Koch). Er lebt seit 1976 in Berlin. Einladung erforderlich. |
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Montag, 24. September |
Regionalbibliothek Marktplatz 1, 17033 Neubrandenburg |
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19.30 Uhr |
„Meinst Du, die Russen wollen …? – Lesung und Gespräch mit Seit Erscheinen seines Moskauer Tagebuchs im Juni erfährt der Autor ungebrochene Resonanz. Im Sommer reiste der Literaturwissenschaftler wiederum mehrfach nach Moskau und berichtet nun von neuen Eindrücken und aktuellen Entwicklungen. Wobei er sich von Johnsons Maxime, „die andere Seite mit ihren Augen sehen“ leiten lässt. Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Regionalbibliothek Neubrandenburg. Eintrittspreis: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro |
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Die Mecklenburgische Literaturgesellschaft und die Barlachstadt Güstrow danken dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern, dem Kulturamt der Stadt Neubrandenburg, dem Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg KdöR und Gentz und Partner Rechtsanwälte Steuerberaterin mbB für die Förderung der Uwe-Johnson-Tage. |
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Vorbestellung Information |
MECKLENBURGISCHE LITERATURGESELLSCHAFT |
UWE JOHNSON-BIBLIOTHEK BARLACHSTADT GÜSTROW |
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Dr. Gundula Engelhard 2. Ringstraße · Wiekhaus 21 Telefon: 0395 5441671 |
Dr. Tilmann Wesolowski Am Wall 2 · 18273 Güstrow Telefon: 03843 769465 |